Der Hirnforscher Gerald Hüther hat eine sehr klare Antwort darauf, was Kinder brauchen, um glücklich zu sein:
“Ein Kind muss spüren, dass es so wie es ist richtig ist. Dass es um seiner Selbst willen und bedingungslos geliebt wird. Das ist die wichtigste Erfahrung, die jedes Kind braucht”, sagte Hüther der Huffington Post. Es gibt nur sehr wenige Kinder, die um ihrer Selbst willen geliebt werden. Die meisten Eltern sind an dieser Stelle vermutlich überzeugt, dass ihr Kind diese Erfahrung gemacht hat. Jeder würde wohl von sich behaupten, dass er sein Kind bedingungslos liebt. Aber stimmt das wirklich? Gerald Hüther ist anderer Meinung. “Es gibt ganz wenige Kinder auf der Welt, die das Glück hatten, um ihrer Selbst willen geliebt zu werden. Und diese Kinder zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie sich nicht anstrengen müssen in der Welt, um Bedeutsamkeit zu erlangen”, sagte er der HuffPost. Kinder sind dann am glücklichsten, wenn sie nicht das Gefühl haben, sich anstrengen zu müssen, um von ihren Eltern geliebt zu werden. Doch diese Erfahrung machen viele von ihnen eher selten. Viele Kinder haben zum Beispiel das Gefühl, dass ihre Eltern sie mehr lieben würden, wenn ihre Schulnoten besser wären. Oder wenn sie immer artig und hilfsbereit wären, nie widersprechen oder in Wut ausbrechen würden. Wird ein kleines Kind zum Beispiel für einen Wutanfall bestraft, in ein anderes Zimmer geschickt oder ausgeschimpft, lernt es: Meine Gefühle sind falsch. Ich muss sie unterdrücken, damit Mama und Papa mich wieder lieb haben.
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