Man ertrinkt nicht, weil man unter Wasser taucht, sondern weil man unter Wasser bleibt.
(„Handbuch des Kriegers des Lichts“)
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(Benjamin Franklin)
Denn nur dem, der den Mut hat,
den Weg zu gehen, offenbart sich der Weg. („Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt“, Nr. 55) Ein Kind kann einem Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgend etwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will.
(„Der Fünfte Berg“) Die zwei größten strategischen Fehler sind: vor der Zeit handeln oder eine Gelegenheit vorübergehen lassen.
(„Handbuch des Kriegers des Lichts“) In einem Kloster herrschten gerade schlechte Zeiten. Es gehörte einmal einem großen Orden, aber infolge von wiederholter antiklösterlicher Verfolgung im 17ten und 18ten Jahrhundert und durch die aufkommende Säkularisierung im 19ten Jahrundert wurden alle Bruderhäuser zerstört, und es waren schließlich nur noch fünf Mönche übriggeblieben im verfallenen Mutterhaus: der Abt und vier andere, alle über 70 Jahre alt. Es war eindeutig ein sterbender Orden.
In den tiefen Wäldern, die das Kloster umgaben, war eine kleine Einsiedlerhütte, die ein Rabbi aus einer nahegelegenen Stadt manchmal als Rückzugsort benutzte. Durch die vielen Jahre des Gebets und des Nachdenkens waren die Mönche ein wenig hellsichtig geworden, sodass die immer spürten, wenn der Rabbi in seiner Einsiedlerhütte war. "Der Rabbi ist im Wald, der Rabbi ist wieder im Wald", flüsterten sie einander zu. Als der Abt sich über das Sterben des Ordens den Kopf zermarterte, ging er in die Hütte des Rabbis und fragte ihn, ob er nicht einen Rat wüsste, der das Kloster retten könnte. Der Rabbi hieß den Abt in seiner Hütte willkommen. Aber als der Abt den Grund seines Besuchs erklärte, konnte der Rabbi nur mitfühlend ausrufen: "Ich weiß, wie es ist", ereiferte er sich, "Der Geist ist aus den Leuten gewichen. In meiner Stadt genauso. Fast niemand kommt mehr in die Synagoge." So weinten der alte Abt und der alte Rabbi miteinander. Dann lasen sie gemeinsam in der Thora und sprachen über Dinge, die sie tief bewegten. Es kam die Zeit, wo der Rabbi gehen musste. Sie umarmten sich. "Es war wunderbar, dass wir uns nach all den Jahren hier trafen", sagte der Abt, "aber ich habe meine Aufgabe hier im Kloster nicht erfüllt. Gibt es wirklich nichts, was du mir sagen könntest, keinen Hinweis darauf, wie ich den sterbenden Orden retten könnte?" "Nein, es tut mir leid", erwiderte der Rabbi. "Ich habe keinen Ratschlag. Das Einzige, was ich euch sagen kann, ist, dass der Messias einer von euch ist." Als der Abt zum Kloster zurückkehrte, versammelten sich seine Mönche um ihn und fragten. "Was hat der Rabbi gesagt?" "Er konnte nicht helfen", antwortete der Abt. "Wir haben zusammen geweint und die Thora gelesen. Das Einzige, was er sagte, gerade als ich gehen wollte, war etwas geheimnisvoll: dass der Messias einer von uns ist. Ich weiß nicht, was er damit sagen wollte." In den Tagen, Wochen und Monaten danach grübelten die alten Mönche darüber nach und fragten sich, ob es irgendeine Bestätigung für die Worte des Rabbi gäbe. Der Messias ist einer von uns? Kann er wirklich einen Mönch aus diesem Kloster gemeint haben? Wenn das so ist, welcher ist es? Meinst du, er meint den Abt? Ja, wenn er jemand meinen könnte, dann den Vater Abt. Er ist unser Führer seit mehr als einer Generation. Auf der anderen Seite könnte er auch Bruder Thomas gemeint haben. Mit Sicherheit ist Bruder Thomas ein heiliger Mann. Jeder weiß, dass Bruder Thomas ein Man des Lichts ist. Natürlich kann er nicht Bruder Elred gemeint haben. Elred ist manchmal sehr sonderbar. Aber wenn man genau darüber nachdenkt, auch wenn er manchen ein Dorn im Auge ist, so hat er doch wirklich immer Recht. Oft sehr Recht. Vielleicht meinte der Rabbi Bruder Elred. Aber mit Sicherheit nicht Bruder Philipp. Philipp ist so passiv, ein wirklicher Niemand. Aber dafür auf mysteriöse Weise immer da, wenn du ihn brauchst. Er erscheint auf magische Weise genau zur richtigen Zeit. Vielleicht ist Philipp der Messias. Aber mit Sicherheit meinte der Rabbi nicht mich. Er kann niemals mich gemeint haben. Ich bin nur ein ganz normaler Mensch. Aber angenommen er meinte mich? Denk mal, wenn ich der Messias wäre? Oh Gott, nicht ich. Ich kann euch nicht soviel bedeuten, oder? Als sie darüber nachgrübelten, begannen die alten Mönche sich außerordentlich respektvoll zu behandeln, wegen der Möglichkeit, dass einer von ihnen der Messias sein könnte. Und wegen der Möglichkeit, dass jeder Mönch selbst der Messias sein könnte, behandelten sie sich selbst mit außerordentlichem Respekt. Weil der Wald, in dem das Kloster lag, so schön war, kamen Menschen gelegentlich zu Besuch, um auf ihrem kleinen Rasen zu picknicken, um auf den Wegen zu wandern, und um dann und wann in der verfallenen Kapelle zu meditieren. Als sie das taten, fühlten sie, ohne sich dessen bewusst zu sein, diese Aura des außerordentlichen Respekts, die nun die fünf Mönche zu umgeben begann, die sie ausstrahlten und als Atmosphäre auf dem Platz verbreiteten. Es war daran etwas seltsam Anziehendes, ja sogar Unwiderstehliches. Kaum wissend warum, kamen sie immer wieder zurück zum Kloster um zu picknicken, zu spielen und zu beten. Sie begannen ihre Freunde mitzubringen, um ihnen diesen besonderen Platz zu zeigen. Und ihre Freunde brachten deren Freunde mit. Dann passierte es, dass einige der jüngeren Männer, die zu Besuch kamen, anfingen mehr und mehr mit den alten Mönchen zu sprechen. Nach einer Weile fragte einer, ob er sich ihnen anschließen könnte. Dann noch einer. Und noch einer. Innerhalb von ein paar Jahren wurde das Kloster wieder zu einem blühenden Orden, und dank des "Geschenk des Rabbis" ein vibrierendes Zentrum des Lichts und der Spiriualität in dieser Gegend. Quelle: Scott Peck Etwas lernen bedeutet, mit einer Welt in Verbindung zu treten, von der man nicht die geringste Vorstellung hat. („Brida“)
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AutorIris, the Vice President of our association likes to share thoughts and texts with us. Archiv
September 2021
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